Könnte man nicht einfach mal an die Vernunft der Menschen appellieren und alle dazu aufrufen, Gesichtsmasken zu tragen, um sich und andere effektiv zu schützen? Haben Gebote, Verbote, Ermahnungen, Geldbußen und andere rigide Maßnahmen schon dazu geführt, das Covid-19-Virus einzudämmen oder gar zu verbannen? Ein- und Ausreiseverbote innerhalb der deutschen Länder – wie doof ist das denn? Dafür sind vor dreißig Jahren Menschen auf die Straße gegangen, um solche Mauern endlich zu überwinden!
Sperrstunde für die Gastronomie – was soll dieser Unsinn? Eine Stadt wie zum Beispiel Berlin weiß gar nicht, wie man S.P.E.R.S.T.U.N.D.E buchstabiert! Manch ein Wirt weiß vermutlich nicht mal mehr, wo der Schlüssel zum Abschließen liegt! Diese Stadt lebt seit Jahrzehnten vom Slogan „nonstop-open“ und genau das Durchgehend-geöffnet-Motto macht sie so vielseitig interessant für Gott und die Welt, Zugereiste, Einheimische und Ureinwohner. Da geht man auch gerne mal abends nach Kino, Oper, Theater und anderen Veranstaltungen noch schön was essen, auf ein Glas Wein, vielleicht auch zur Döner- oder Currywurstbude oder in die Sushi-Bar um die Ecke! Was ist mit den vielen Kneipen, Cafés und Bistros, die vom geselligen After-Work-Meeting leben, von Tante Luises Kaffeekränzchen, vom Feierabendbierchen ihrer Gäste?
Überall ist derzeit die Zahl der Leute begrenzt, die am Tisch, am Tresen oder an der Bar sitzen dürfen, mal von den Abstandsregeln ganz abgesehen.
Hotels und Pensionen müssen ihre Gäste auf Herz, Nieren und Postleitzahl prüfen, ob die das müde Haupt aufs frisch bezogene Nachtlager betten dürfen oder die rote Kelle heben. Beherbergungsverbot lautet das Wort dafür, wenn man eigentlich meint: „Hier kommste nicht rein…!“
Wann merken eigentlich Politik, all die klugscheißenden Berater, Panikmacher und die Mal-hü-mal-hott-Sager, dass die Gesellschaft mehr und mehr auseinanderdriftet und langsam aber sicher zornig wird?
Wer weiß denn eigentlich noch, was er soll, was er darf, was er muss?
Freunde treffen – wenn ja, wie viele? Und wo? Zuhause, in der Eisdiele, im Café, auf dem Rummelplatz, bei Oma und Opa, Tante Mimi oder Onkel Paule im Pflegeheim?
Wenn du auf offene Fragen keine Antwort weißt oder zögerlich bist, dann ruf doch einfach eine Beratungsstelle oder das zuständige Gesundheitsamt an; irgendeinen gut informierten Corona-Scout bekommst du sicherlich an die Strippe, der dann bestimmt Antworten auf all deine Fragen hat!
In einem Beamten-gestützten und dominierten Staat – wie unserem – gibt’s auf jede Frage selbstverständlich nicht nur eine Antwort, sondern mehrere. Vielleicht nicht immer gleich und sofort, möglicherweise muss auch erst ein Arbeitskreis gegründet werden, oder man bemüht die Herren und Damen in ihren Talaren und bittet um Hilfe. Man kann allerdings allemal sicher sein, dass im Namen des Volkes entschieden wird – ob es passt oder nicht…
…howgh ich habe gesprochen!
15.10.2020