Haben Sie schon mal nen Preis gewonnen? Vielleicht bei einer Karaoke-Party, Lotterie auf dem Rummel, dem Weihnachtsmarkt oder bei der Firmenfeier, im Sport, auf der Uni oder beim Schwimmen oder Kegeln im Vereinswettbewerb?
Sie alle kennen die jährlichen Preisverleihungen, die in den Kategorien Film, Funk, Kultur, Moderation, Musik, Theater und vielen anderen Disziplinen in Deutschland, Europa und weltweit stattfinden. Nicht zu vergessen sind die Nobelpreise für Frieden, Physik, Chemie, Medizin und Literatur – begehrt, beliebt und gut dotiert. Auch Sportler werden geehrt, erhalten Preise oder Pokale, gewinnen Cups, Rennen, sind Champions, werden Meister in der Region, der Stadt, der Liga, in Europa oder in der Welt.
Alle Preise und alle Gewinner aufzuzählen ist schier unmöglich, es gibt Hunderte ja sogar Tausende davon. Denn wie sagt der Volksmund so klug: ohne Fleiß kein Preis! Das heißt nix anderes, als dass man für den Sieg auch was tun muss.
Doch was sind Preise und Auszeichnungen wert? Materiell vielleicht nicht viel, doch ideell und fürs Ansehen sind sie möglicherweise unbezahlbar, sie lassen die Brust schwellen und die Seele wird gestreichelt.
Ist das so? Fördern Preise das Wohlbefinden, die Karriere oder den Bekanntheitsgrad?
Wenn du bei Deutschland sucht den Superstar den Ersten machst, kannst du sicher sein, dass Dieter Bohlen dich unter seine Fittiche nimmt, dir die Türen zum Showbusiness öffnet und du ein bisschen und er ein bisschen mehr Geld verdienen.
Denken Sie mal an die Klitschko-Brüder und den Boxsport. Sie sind klug, gebildet, bekannt, angesehen und ohnegleichen geachtet. Beide Jungs haben promoviert und Preise ohne Ende gewonnen – vermutlich alles, was der Boxsport hergibt. Vitali ist der einzige Boxweltmeister mit Doktortitel und mittlerweile Bürgermeister von Kiew.
Wer das Dschungel-Camp mit Glanz absolviert, ist nicht nur Sieger sondern auch ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse – ähnlich auch die Ersten bei ähnlichen Veranstaltungen.
Und das soll Billy Wilder zu all den Preisen und dem Preisverleihungsrummel einmal gesagt haben:
„Auszeichnungen und Preise sind wie Hämorrhoiden – früher oder später bekommt sie jedes Arschloch.“ …..und der musste das ja wissen, schließlich hat er sechsmal den Oscar eingesackt!
Oktober 2014