Mit den Eintagsfliegen auf du und du

Was machen Sie eigentlich, wenn mehrere Ameisenkompanien beschlossen haben, Ihre Terrasse zu okkupieren, oder die Eintagsfliegen sich so fröhlich in der Küche vermehren als gäbe es kein Morgen mehr und die Silberfische sich in Ihrem Bad pudelwohl fühlen?

Zunächst sollten Sie sich mal von dem Gedanken befreien, dass Sie in Ihrer Wohnung alleine wohnen. Sie wohnen in Ihren vier Wänden nicht alleine, die meisten mit Partner, Kindern, Bello, Mietze oder wem auch immer. Aber dieses lebende Inventar ist nicht gemeint.

Sie haben jede Menge Mitbewohner, die sich gut versteckt halten, lichtscheu sind und nur nachts auf der Bildfläche erscheinen. Glauben Sie mir, es sind nicht wenige, die weder Miete zahlen noch andere Aufgaben in Ihrer Wohngemeinschaft übernehmen und die sich einen feuchten Kehricht drum scheren, ob Untermieter erlaubt oder verboten sind.

Zum Beispiel gibt es die gemeine Staublaus, die Bettmilbe und –wanze sowie die Kellerassel und den Teppichkäfer. Die meisten sind lästig aber nicht immer schädlich. Doch wer will schon mit dem Krabbelzeug unter einer Decke stecken? Deshalb sollte man ihnen gezielt zu Leibe rücken bevor sie uns auf die Pelle krabbeln. Gleiches gilt auch für die gefräßigen Plagegeister, die sich über unsere Lebensmittel hermachen. Brot- und Kornkäfer, Mehlwürmer, Kakerlaken sind nur ein paar unbeliebte Dauergäste, die nicht gerade unter Appetitlosigkeit leiden.

All diesen Quäl- und Plagegeistern muss man den Krieg erklären und oftmals hilft schon pingelige Sauberkeit, Licht, Luft und Essigwasser. Essigwasser ist aber nur ein Hausmittel, das schon Oma benutzte. Wie sagt der Volksmund so treffend: Gegen alles ist ein Kraut gewachsen! Oma kannte jede Menge davon und die meisten sind auch heute noch ein Volltreffer.

Ameisen finden Zimt und getrocknetes Kaffeepulver voll finster und verkrümeln sich stante pede. Sollten Sie allerdings gesundheitsbewusst sein und entkoffeinierten oder Schonkaffee durch den Filter jagen, dann lassen Sie das mit dem Hinstreuen, die kleinen Viecher brauchen den Stoff! Silberfische haben null Bock auf Lavendel und da geht’s ihnen wie den Kleidermotten, die diesen Geruch auch nicht mögen. Milben nehmen Reißaus, wenn sie den Staubsauger nur hören und Kellerasseln mögen absolut kein Backpulver. Eine natürliche „Antibabypille“ für Fruchtfliegen ist eine Zitronenscheibe mit Gewürznelkenknospen gespickt.

Und falls Ihnen mal eine Spinne im trauten Heim über den Weg läuft, so machen Sie ihr nicht den Garaus. Transportieren Sie sie nach draußen. Sie ist nämlich ein Ungezieferfresser vor dem Herrn und verhindert somit garantiert, dass nicht ganz so viele Quälgeister bei Ihnen Unterschlupf finden.

Oma hat noch viel mehr gewusst, z. B. dass Orchideen ganz verrückt darauf sind, das abgekühlte Pellkartoffel-Kochwasser als Dünger zu bekommen. Die Gartenrosen mögen hingegen lieber Bananenschalen, am besten kleingeschnitten und mit ein wenig Erde bedeckt um den Stamm gelegt. Gar nicht so schlecht, denn auf diesen kann man nicht mehr ausrutschen!