Dieser Januar hat es ganz schön in sich und bisher kennen wir nur ein paar Ereignisse der ersten Hälfte….
Bereits der zweite Freitag des Jahres kommt mit einer schwarzen Dreizehn um die Ecke. Dieser Tag ist nix für abergläubische Angsthasen, Skeptiker und andere Schwarzmaler. Und wenn dann noch Nachbars schwarzer Kater auf die Idee kommt, von links über die Straße zu spazieren, auf der ohnehin schon eine glitschige Bananenschale liegt, haben alle Mystiker mal wieder Recht behalten. Wer’s sich leisten kann, verbringt also diesen Tag im Bett oder auf dem Sofa und plant einen ähnlichen Ablauf schon mal für den dreizehnten Oktober im Voraus – der fällt nämlich auch wieder auf einen Freitag.
„Spieglein, Spieglein in der Hand“, hieß es vor einigen Tagen. Das Hamburger Magazin feierte seinen Siebzigsten! „Wut kann man sich erarbeiten“ so das Fazit der Schreiberlinge in ihrer Jubiläumsausgabe. Damit dürften sie Recht haben, denn so manch eine bekannte Nase unserer fast ebenso alten Bundesrepublik war vermutlich ganz schön verschnupft, wenn sie sich auf der Spiegel-Titelseite wiederfand.
Apropos alt: Mit nur 82 Jahren hat unser Alt-Bundespräsident Roman Herzog das Rednerpult für immer verlassen. Er war es, der Deutschland 1997 aufrütteln wollte – jedenfalls hat er das mit seiner berühmten Ruck-Rede versucht. „Ein Ruck muss durch Deutschland gehen!“ So lautete sein Appell an Politiker, Manager und an alle in Stadt und Land.
Auf der anderen Atlantikseite wird derzeit auch kräftig was aufgerüttelt und bewegt. Dort übergibt Barack Obama den Staffelstab der Regierungsgeschäfte demnächst an Donald Trump und jeder weiß, dass vieles anders werden wird. Der gutaussehende schlaksige Mittfünfziger mit der dunklen Haut und den graumelierten Haaren räumt das Weiße Haus und der blonde, siebzigjährige Multimillionär zieht in ein paar Tagen dort ein – so steht’s jedenfalls in der Verfassung. Für beide jedenfalls ein guter Anlass, um mit großen Fernsehauftritten „good bye“ beziehungsweise „hallo, here I am“ zu sagen.
Auch der Staatsanwalt hat in Amerika ganz schön was zu rütteln, und zwar an den VW-Managern. Schwedische Gardinen mitten in Amerika für Wolfsburger Autobauer – schau’n wir mal, wie das so läuft und läuft und läuft….
Dann war da noch Egon! Egon raste mit Orkanböen, Schnee und Eisregen über Deutschland hinweg. Meteorologen warnten, Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun, Bäume knickten um und auf vielen Straßen herrschte das blanke Chaos.
Mittlerweile hat sich Egon verkrümelt und Egon – der Schrecken, wie ihn unsere Vorfahren nannten – hat seinen Schrecken verloren.
Übrigens ist Egon auch eine norwegische Restaurantkette und ein indonesischer Vulkan und die älteren unter uns erinnern sich noch an Friedel Hensch und die Cyprys. Die trällerten nämlich vor vielen Jahrzehnten das Lied mit dem Text: „Ach Egon, Egon, Egon, Egon, ich hab ja nur aus Liebe zu dir, ja nur aus lauter Liebe zu dir ein Glas zu viel getrunken…“
Dann dürfen wir schon mal gespannt sein, was uns der Rest des Monats noch auftischt.