Ist mir doch schnuppe – oder vielleicht doch nicht?

Der August ist genau der richtige Monat, um sich was zu wünschen.

Wegen der Sternschnuppen sagt man. August ist nämlich Sternschnuppenzeit. Da purzeln sie gerne und häufig vom Himmel.

In diesem Jahr „regnet“ es besonders viele, melden Experten begeistert. Außerdem ist auch noch Neumond, jubeln die Sternkieker und vielerorts ist der Himmel wolkenlos – also einfach optimal.

Persiden – so heißen Sternschnuppen in Fachkreisen – noch eine ganz besondere Bedeutung weiß der Volksmund. Seit eh und je gilt der Aberglaube, dass Sternschnuppen Wünsche erfüllen. Wer sich am Hans-guck-in-die-Luft-Spiel beteiligt und am Wünsch-dir-was-Marathon teilnimmt sollte lediglich beachten, dass er das Gewünschte für sich behält.

Echt kühne Mitmenschen behaupten, dass man sich getrost den Wunschzettel für den Weihnachtsmann sparen kann, vorausgesetzt, man glaubt fest an diese himmlischen Leuchtkörper. Soll zwar auch mit einer ausgefallenen Wimper, der Pusteblume und dem vierblättrigen Kleeblatt klappen, aber Spökenkiekerei gen Himmel ist viel geheimnisvoller. Wichtig ist bei aller Wünscherei nur, dass das Gewünschte geheim bleibt.

Kein Sterbenswörtchen zu anderen Menschen – top-secret ist oberstes Gebot, denn nur dann klappt’s auch mit der Wunscherfüllung!

Aber nicht in allen Kulturen ist man den Sternschnuppen wohlgesonnen. Für viele Menschen sind sie ein sicheres Zeichen, dass Engel und Dämonen miteinander kämpfen. In der Mongolei glaubt man, dass sie Unglücksboten sind und in ihnen die Seelen Verstorbener einen Platz gefunden haben. Und anderswo hält man sie für böse Geister, die auf Menschenjagd sind.

Doch keine Angst, in der westlichen Welt verheißen sie meistens Liebe, Glück, Gesundheit, Erfolg und andere gute Dinge und sie tun niemandem Böses, wann immer sie auftauchen.

Aber nicht nur im August geben sie ein Intermezzo für Erdenbewohner. Diese kleinen Meteore und Staubteilchen aus dem Weltall sind auch im November und Dezember sichtbar am nächtlichen Firmament unterwegs. Wer’s also im August mit dem Wunschzettel für den Weihnachtsmann nicht geschafft hat, kann getrost in der Adventszeit nochmals einen Anlauf nehmen. Ob das allerdings dann noch bis zu den Feiertagen hinhaut, ist fraglich.

Denn auch hier gilt genau wie anderswo: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!

13.08.2018

Foto: Migebuff, Meteor, 8.5.2016, CC BY-SA 4.0