eine von vier Jahreszeiten.
Seit 2012 fällt der Frühlingsanfang bis einschließlich zum Jahre 2048 akkurat auf den 20. März. Danach möglicherweise auch auf den 19. dieses Frühlingsmonats. Warum und wieso das so ist, kann man detailliert bei www.wikipedia.org nachlesen. Ebenso auch, dass der meteorologische Anfang dieser Jahreszeit bereits am ersten März stattfindet.
Über den Frühling freuen sich Mensch und Tier und das Buhlen um Partner und Zweisamkeit mit allem Drum und Dran beflügelt Zwei- und Vierbeinern ganz gewaltig. Die Natur steht im Vordergrund und nicht umsonst spricht der Volksmund seit jeher vom Frühlingserwachen. Es sprießt und grünt, es summt und brummt, es balzt und piept, es turtelt und flirtet und deutlich spürt und riecht man es: es ist eben Frühling – Primavera – Springtime!
Eduard Mörike war begeistert vom Frühling, denn sonst wären seiner Feder nicht die schönen Zeilen entsprungen, die vermutlich jeder kennt: Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Somit wäre schon mal geklärt, dass auch im vorangeschrittenen 18. Jahrhundert der Frühling zumindest diesen Poeten beeindruckte und mit gewisser Vorfreude auf die Zeit ausstattete. Zu allen Zeiten übten sich Dichter mit Lobliedern auf die erwachende Natur und den Lenz. Einige der bekanntesten lauten: Alles neu macht der Mai; Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus; Grüß Gott du schöner Maien; Jetzt fängt das schöne Frühjahr an und alles fängt zu blühen an; Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün; Nun will der Lenz uns grüßen, von Mittag weht es lau. Die Älteren unter uns sind mit diesen Liedern aufgewachsen
und so manch eine morgendliche Schulstunde begann mit dem Singen eines dieser Lieder. So war das jedenfalls bei mir in der Grundschule.
Noch heute hat der Frühling was Besonderes. Die Natur erwacht zu neuem Leben, manchmal ganz schnell, manchmal langsam und zögerlich – je nachdem, wie Petrus und der Klimawandel so drauf sind. Oftmals wurde es über Nacht warm und frühlingshaft-sommerlich und ebenso häufig zog sich das Frühlingserwachen aber auch wie Schlüpfergummi. Aber sicher ist in jedem Jahr: Der Frühling kommt!
Im Frühling ist alles anders, im Frühling sprießt und wächst es. Im Frühling bekommt man Heuschnupfen, die Tage werden länger, Flirten ist eine angesagte Freizeitbeschäftigung und Heiratswillige suchen nach einem passenden Termin für Standesamt und Kirche – in diesem Jahr ist der 14.04.14 ein beliebtes Datum, um den Bund fürs Leben zu schließen. Laubenpieper mutieren zu Wühlmäusen, buddeln, pflanzen, schnippeln an Büschen und Sträuchern herum, mähen Rasen und durchforsten Gartencenter nach neuen Gartenaccessoires. Balkon- und Terrassenbesitzer schließen sich den vorgenannten Artgenossen an, denn auch sie sind Frischluftaktivisten und warten sehnsüchtig auf den Lenz.
Über den Lenz und den Frühling haben viele Songwriter Noten und Texte geschaffen, die zu Evergreens wurden wie z. B.: Veronika der Lenz ist da, die Mädchen singen tralala…..; Wenn es Frühling wird, dann schick ich Dir Tulpen aus Amsterdam….; Wenn der weiße Flieder wieder blüht…, um nur ein paar zu nennen. Die Comedian Harmonists und auch Johannes Heesters und viele andere Interpreten haben eine ganze Generation trotz Krieg, Hunger und Armut mit diesen und anderen Liedern neue Hoffnung gegeben. Selbst zu schlimmsten Zeiten wurde der Frühling in Berlin, Wien und anderen Städten lauthals gepriesen. Warum auch nicht – Frühling ist eben zeitlos und überall schön und frisches Grün, Krokusse, Tulpen und Osterglocken quälen sich auch durch Schutt und Asche und durch Trümmer!